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Dienstag, 31. März 2015

Schöner Platz am Lago Rapel

Di. 31.03.  Standort: Melipilla   S33.6916.   W071.2202

Kilometer gesamt:   4.652 km.   Heute:  80 km

Höhenmeter gesamt: 37.000 m.      Heute: 500 m


Spenden an die Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom -Hilfe  sind online unter www.stiftung-dlh.de möglich. 
Stichwort: SÜDAMERIKA 
Spendenquittungen werden ausgestellt.


Der Umweg über den Lago Rapel hat sich gelohnt, obwohl die Fahrt auf der Straße 66 stressig war. Hier herrscht reger Betrieb - besonders viele LKW's benutzen diese Verbindung zwischen der Panamericana und den Küstenstädten.


Da freut man sich doch über einige Kilometer Fahrradweg. Zuletzt hatte ich so etwas bei Zapala in Argentinien.


 


 Nach exakt 86 Kilometern erreiche ich diesen schönen Zeltplatz aus einer Halbinsel am Lago Rapel. Mittags um zwei steht das Zelt direkt am Wasser . GPS: S34.1843. W071.4623 

Eigentlich wollte ich ja gar nicht mehr zelten ... Aber so etwas darf man sich nicht entgehen lassen. Ob ich erneut der einzige auf dem C-Platz bin ?   Ja und nein. 

Andere Camper sind nicht hier. Dafür zähle ich fünf Pferde, einige 
Truthähne und mindestens sieben Hunde, die sich hier auf dem 
terrassierten Platz frei bewegen. Nachdem ich beim Abendessen einmal mein superlautes Alarmgerät an den Hunden testete, traute sich anschließend keiner mehr an mein Zelt heran.




Nach dem heißen Sommer fehlt viel Wasser im See. Der Steg ist komplett im Trockenen.  Oh - heut morgen (Di.) standen dafür zwei Kühe vor meinem Zelt. 

Während der Fahrt nach Melipilla weist mich ein Schild darauf hin, dass ich in die Region Metropolitana de Santiago hineinradle.
Auch ohne den Hinweis, bemerke ich, dass diese Metropole nicht 
mehr fern ist.



Überall am Straßenrand viel, viel Müll 


 


Kommt irgendwann tatsächlich mal eine Parkbucht, dann sieht es aus wie hier.  Während es in den USA entlang der Highways die Initiative "Adopt a Highway" gibt, habe ich hier noch nie gesehen, dass Müll am Straßenrand eingesammelt wird.
Verzeihung - aber der gesamte Großraum Santiago ist eine einzige Müllkippe.  Das ist nicht übertrieben.

 


Sicher gut gemeint: Sammelstellen für Müll. Wilde Hunde auf der Suche nach Fressen und sogar das Federvieh freuen sich darüber.
In den Plazas der Orte gibt es ausreichend Müllbehälter, die aber alle einen Fehler aufweisen. Um sie leichter entleeren zu können, lassen die sich in der Vertikalen um 180 Grad schwenken. Das haben auch die Vierbeiner schnell kapiert. Kaum hatte ich die 
Plastiktüte mit den Hähnchenknochen in einen dieser Behälter 
geworfen, rannte ein mittelgroßer Hund dort hin und drehte den 
Behälter in null Komma nichts um die eigene Achse. Mahlzeit -  leichter kommt man nicht an sein Mittagessen.

 


Alleine heute auf dem Weg nach Melipilla liegen drei tote Hunde am Straßenrand. Niemand käme auf die Idee, diese Kadaver zu 
entsorgen.




Entlang der Straße 66 riesige Plantagen mit Olivenbäume
und sporadisch auch Weinanbau




Die Vegetation hat sich binnen 100 km fast schlagartig verändert.
Es fehlen nun die Pinien - und Eukalyptuswälder. Dafür einzelne niedrige Bäume und viel dorniges Gestrüpp.
So fahre ich am heutigen Nachmittag bei 30 Grad im Schatten , den es kaum gibt, nach Melipilla. Von hier aus werde ich morgen möglichst nahe an die südlichen Vororte von Santiago heranfahren, so dass ich mich am Donnerstag nicht mehr den ganzen Tag durch 
das dichte Verkehrsgewühl der Stadt kämpfen muss.