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Donnerstag, 12. März 2015

Radio - Interview

Mi. 11.03.   Standort: Conguillio-Nationalpark 
                     S38.6433    W071.6355

Kilometer gesamt:   3.444 km.       Heute:  74 km

Höhenmeter gesamt: 29.250 m


Am gestrigen Dienstag kommen weitere 700 Höhenmeter dazu. Nur über eine schmale Schotterpiste kommen wir 81 km weiter nach Norden voran und übernachten auf einen gepflegten C-Platz vor dem Ort Cunco. GPS: S38.9279.  W072.0971

Heute früh liegt dichter Morgennebel über dem Platz und die Temperaturen liegen bei rund sieben Grad. Es ist deutlich spürbar, dass der Herbst im Anmarsch ist.... Auch wenn wir nach wie vor sonnige Tage mit bis zu 28 Grad im Schatten haben.


Eigentlich dachte ich, dass wir dir letzten 1000 Kilometer bis  Santiago  locker ausrollen könnten, doch am gestrigen Abend hatten wir beschlossen, Richtung Argentinien abzubiegen und den Conguillio-Nationalpark anzusteuern. Auf dem Weg dorthin machen wir Rast in Melipeuco. Der Zufall will es, dass ich dort einem Reporter in die Hände falle, der sofort alle Hebel in Bewegung setzt und ein spontanes Radio-Interview mit mir führt.



Als ich ihm klar mache, dass ich während meiner Tour zwischenzeitlich mal fünf Kilogramm verloren hatte,lädt er uns beide spontan zu einem Mittagessen bei Native-People ein.



Kein Tourist würde hinter diesen schlichten Holzwänden eine so hervorragende Küche vermuten.



 


Vielen Dank Christian für den schönen Mittag 






Chilenische Küche mit Rind, Gemüse, einer heimischen Getreidesorte, Bambussprossen, Tomaten und Gurken. Dazu gibt es frisch gepressten Brombeersaft vom Feinsten.


Leider können wir nicht ewig sitzen bleiben, da wir heute noch viele Höhenmeter vor uns haben. Fünf Kilometer nach dem Ort biegen wir links in den Nationalpark ab. Ein fünfzig Kilometer 
langer Schotterweg führt uns heute und morgen um den 3.125 Meter hohen Vulkan Llaima. Am Abend zeigt mir das Navi an, dass wir mit Einbruch der Dunkelheit die Zelte in einer Höhe von 
1.150 Metern aufschlagen. Noch vor wenigen Tagen befanden wir und auf unter einhundert Metern Seehöhe.
Nach sieben Wochen. Chile und Argentinien habe ich mit jetzt 29.200 Höhenmetern nun schon mehr  als während meiner gesamten USA - Durchquerung vor zwei Jahren.  Das ist im Vergleich so, als wäre ich mit dem Rad  plus dreißig Kilogramm 
Gepäck etwa zehnmal von Meeresspiegel - Niveau aus hoch auf die Zugspitze geradelt.