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Dienstag, 24. März 2015

Über die Schulter geschaut

Di. 24.03. Standort     Constitucion am Pazifik  
S35.3268   W072.4165

Kilometer gesamt: 4.208 km.       Heute: 82 km

Höhenmeter gesamt: 35.650 m.    Heute: 600 m

Gestern und heute radle ich mehr oder weniger nah an der Küste entlang.  Während das Wetter im Landesinnern sonnig und heiß sein soll, fahre ich schon den dritten Tag unter einer Hochnebeldecke bei knapp über 20 Grad spazieren. Man kann nur vage vermuten, wo die Wolkendecke am Horizont auf den Pazifik trifft. Da ich nun viel Zeit habe und gemütlich unterwegs bin, schaue ich immer wieder den Einheimischen bei deren Arbeit zu.




 Hier werden Muschel geöffnet. Habe sie roh probiert, bin jedoch nicht begeistert gewesen.







Glücklich, wer Kühe und Ochsen hat. 


Die beiden schlagen  permanent auf das Stroh ein, bis alle restlichen Bohnen herausgefallen sind und auf der Erde liegen. 

Am Montag bin ich bei 550 Höhenmetern lediglich 59 km unterwegs, muss jedoch nochmals für etliche Kilometer auf die ungeteerte Piste.



Mit meinem Campus-Rad, welches ich bei der USA - Durchquerung benutzte, hätte ich in Südamerika ganz schlechte Karten gehabt.


 Eine solche Oberfläche schüttelt dich und das Rad komplett durch.





Mich wundert es, dass die Erdbeerernte erst im Frühherbst stattfindet. Vor der Plantage steht ein großer Omnibus, mit dem die Helfer hergebracht werden.

Ich übernachte in einem netten Hostel in Pelluhue. Zuvor beobachte ich im nahen Hafen, die Fischer bei der Arbeit.
Der frisch gefangene Fisch wird sofort umgeladen. Die Abnehmer 
warten schon.






















Das macht Appetit und so gönne ich mir - so verschwitzt und staubig ich auch bin - im Hafen-Restaurant ein frisches Lachsfilet mit Pommes, Spiegeleiern und Zwiebeln.

Übrigens: heute Nachmittag erreiche ich gerade noch rechtzeitig den Ort Contitucion, als ein schweres Gewitter niedergeht und Straßen flutet. Etwa eine Stunde warte ich geschützt an der 
Tankstelle. Als der Regen kurz etwas nachlässt, steuere ich das 
erste Hostel an. Doch ein Blitzschlag hat im ganzen Bezirk für einen Stromausfall gesorgt. Erst als der starke Regen nach vier Stunden aufhört, gehen auch wieder die Lichter an.


Ergänzung: während ich heute morgen im Hostel frühstücke, sehe ich in einer Sondersendung des chilenischen Fernsehens, dass es im Raum La Sarena, Vicuna und Richtung Norden hin zur Atacama erhebliche Unwetterschäden durch Überflutungen gegeben hatte.

Gut, dass ich davon nicht im Zelt überrascht worden bin.