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Montag, 2. Februar 2015

Mehr "Schwein" geht nicht

So. 01.02. Standort: Tocato S30.6862. W069.4399

gefahrene Kilometer: 54     Höhenmeter gesamt: 9650

Kilometer gesamt: 959



Es hätte ein guter Tag werden können! Hätte...
Nach kurzer Nacht und einem Frühstück mit Kaffee, Brot und Marmelade möchte ich gegen 10:30 Uhr in Richtung Süden aufbrechen.


 Der kürzeste Weg nach Calingasta führt mich über die Straße 412 - nicht geteert versteht sich. Das wusste ich.
Dazwischen nichts - nur die Pampa und ich. 
Nicht ganz !    Tocota!!

War auf meiner Karte so eingezeichnet. Rund 50 km entfernt. Unterwegs "Null" Verkehr.   Schotterstraße.  Große Kiesel , mittlere Kiesel , kleine  Kiesel, runde Steine , kantige Steine , spitze Steine.
Immer wieder absteigen......schieben.....zu tiefer Schotter .  600 Höhenmeter bergauf.  



Aus 20 Kilometer Entfernung sehe ich schon die Baumreihen des Ortes. Scheinen nicht näher zu kommen.  Heiß -über dreißig Grad . Aber meine vier Liter Wasser sollten reichen.
Ortsschild nach geschlagenen acht Stunden erreicht. Endlich !
Der Wasservorrat aufgebraucht. Aber wo sind die Menschen ?







Ich bin zutiefst frustriert, da ich genau drei verfallene, leerstehende Häuser vorfinde. Wo Wasser ?

Einen Kilometer weiter, am Ende der langen Baumreihe, steht plötzlich ein Hund mitten auf dem Schotterweg. Wo Hunde sind, sollten auch Menschen sein. Und tatsächlich steht links noch ein Haus. Auf der Veranda sitzen zwei Männer . Einem Schild zufolge sollte es sich um einen Polizeiposten handeln. Aber wofür?  Vierzig Kilometer im Umkreis menschenleere Einöde. Egal - bin ich doch extrem erleichtert.







Polizisten zur Ausforschung von Aliens ?


Die beiden sind wohl meine Rettung. Wasser ist, was zählt.


Was glaubt ihr, wie ich mich über diesen Wasserhahn gefreut habe.
Einen Tag später wird mir, klar, dass ich ohne diesen Behälter mehr als nur ein Problem gehabt hätte.
Diese Nacht verbringe ich bei den beiden in aller Abgeschiedenheit  in 2600 Meter Höhe. Auf ein Überzelt kann ich getrost verzichten . Wo soll denn der Regen herkommen ?
Es ist ein Uhr nachts, als plötzlich mein Zelt von einem mittelgroßen Erdbeben erschüttert wird. Was ist denn jetzt los ?
Ein zaghafter Blick hinaus kärt das ganze. Pferde !  Ich teile meinen Zeltplatz mit Pferden. Schlafen die denn nie ? Die haben sich am Zelt zu schaffen gemacht !  Wenn die mit ihren Hufen über meine Zeltbahnen scharren !  Ob das gut geht ?  Ich gehe raus und verscheuche die Vierbeiner in ein weiter entferntes Eck und schlafe anschließend nicht mehr ganz so gut ein. Als ob dieser Tag nicht schon gereicht hätte.