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Montag, 23. Februar 2015

Endlich raus aus der Halbwüste



Mo. 23.02.    Standort: Junin de los Andes 
                      S 39.9550     W071.0749

Gefahren heute:  35 km.      Gesamt:  2.441 Kilometer 
Höhenmeter gesamt:   21.450 m


Endlich mal wieder Bäche, die auch Wasser führen !! 
Nach fast 1.500 Kilometern Halbwüste im Leebereich der Anden und Temperaturen von dreißig Grad und mehr im Schatten ( den es in den seltensten Fällen mal gab ), muss ich ab sofort keine sechs bis acht Liter Trinkwasser mehr mit mir führen.
Auch die Temperaturen liegen nun im angenehmen Bereich zwischen 20 und 27 Grad bei meist wolkenlosem Himmel.



Am vergangenen Freitag sind wir 58 km durch öde Lanschaft bis 
nach Zapala geradelt. ( 750 Höhenmeter ) Den dortigen Municipal 
Campground erreichte ich gegen 14 Uhr. Platzgebühren: lediglich 1 Euro umgerechnet.



Nachteil: Den Platz teilst du dir mit Hunden.... Vielen Hunden.
Herrenlose Hunde , die niemanden gehören. Diese Hunde sind nicht aggressiv, nerven aber, da sie Hunger haben. Das gleiche Bild überall in den Ortschaften. Ich denke, es gibt oft mehr Hunde als Einwohner.

Freitag 20.02.   GPS: S38.8970     W070.0934





Der Ort Zapala leistet sich doch tatsächlich einen zehn Kilometer langen Radweg erster Klasse entlang der Nationalstraße R 40, während die Straßen im Ort selbst weitgehend ungeteert sind. Uns kann es recht sein.



Von Zapala aus wollen wir über die Nebenstraße R 46 und und den vierzig km langen Schotterweg R 24 in Richtung des über 200 Kilometer entfernten Ortes Junin de los Andes fahren. Unterwegs entdecken wir an einer langen, steilen Bergstrecke diesen ausgebrannten Bus. Die Spuren auf dem Asphalt zeigen an, dass wohl der Motor wegen Überhitzung in Brand geraten war. Da darf man sich gewiss die Frage stellen, ob nicht Radfahren doch sicherer ist.


Am heutigen Samstag ( 21.02. ) erklimmen wir 850 Höhenmeter 





Die Nebenstraße ist kaum befahren. Nach 79 Kilometern finden wir neben einem Bach auf einer Kuhweide ein Plätzchen für unsere Zelte.



GPS:   S39.2839      W070.5937





Ein fließendes Gewässer hatten wir schon lange nicht mehr.

Am kommenden Morgen ( Sonntag, 22.02.) sind u.a. vierzig Kilometer Schotterweg zu bewältigen.



Es dauert Stunden, bis wir endlich die asphaltierte R 40 erreichen. Über mein Rad und speziell über meine Reifen bin ich ausgesprochen positiv überrascht. Trotz inzwischen 540 Kilometer teilweise schlimmster Schotter- und Sandpiste hatte ich noch 
keinen einzigen Platten. 


Während Roland unterwegs noch ein Bad in einem Bach nimmt, nehme ich auf der R 40 noch etwas Fahrt auf und erreiche gegen Abend rund 30 km vor Junin einen Fluss, wo ich an dessen Ufer mein Zelt aufschlage. Hinter mir liegen heute 105 km und 450 Höhenmeter.



 Ein idyllischer Platz für die Nacht.
GPS:    S39.9961     W070.8361




Blick herunter auf diesen Fluss bei der Weiterfahrt nach Junin.