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Dienstag, 17. Februar 2015

Arme Menschen - herzliche Menschen

Di. 17.02.  Standort:  Chos Malal

Gestern verließ ich das teure Hotel mitten im Ort und zog mit Sack und Pack um auf den Municipal Campground. Ich war überrascht, dass auch Roland mit seinem Faltrad wenig später hier schon auftauchte. Dass er so früh kam, lag aber daran, dass er die letzten achtzig Kilometer gezwungener Maßen per Anhalter unterwegs gewesen war. Die letzten Kilometer fuhr er mit einem Pick-up der Polizei - das defekte Rad auf der Ladefläche. Die netten Herren in Uniform setzten ihn direkt vor einem Fahrradladen ab, wo man ihm zwei neue Reifen montierte. 



Nach den überstandenen Abenteuern der letzten Tage lassen wir es uns am Abend bei Bier und Rotwein gut gehen und beschließen erst am morgigen Mittwoch weiter in Richtung Süden nach Las Lajas zu radeln.

Nicht nur auf dem Campingplatz sind alle Menschen -trotz deren Armut - ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und offen uns 

gegenüber.


Bilder des Tages:





 Ein Bolzplatz der staubigen Art mitten im Ort - hier übt man für das kommende WM-Finale gegen Deutschland.

Käsekauf im Laden um die Ecke



Die Fahrzeuge werden gefahren, solange der Rost die Einzelteile zusammenhält 
 In diesem Häuschen wohnt eine Familie mit zumindest drei Kindern. Der 300 Liter - Behälter auf dem Dach ist auf jedem der Häuser zu finden. Das Wasser kommt ungefiltert direkt aus dem nahe gelegenen Bach. 




Dieser ältere Einwohner lässt sich stolz mit seiner Machete vor seinem Anwesen ablichten.


Jeder sollte mal - wie wir  - eine solche Radreise unternehmen und hautnah erleben, wie Menschen in anderen Teilen unserer Welt leben und miteinander umgehen.
Erst dann ist es uns tatsächlich möglich einzuschätzen, wie gut oder schlecht es uns zu Hause in Deutschland geht.

Radreisen ermöglicht dir ständig neue Kontakte mit Einheimischen und eröffnet dir so oft völlig neue Sichtweisen.